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Latein ist die Mutter aller romanischen Sprachen (Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch und Rätoromanisch): Dadurch fällt es leichter, diese Sprachen zu lernen – und man kann viele Inhalte in romanischen Sprachen zum Teil auch einfach so verstehen!
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Latein ist die „Tante“ vieler weiterer Sprachen: So gehen z.B. 60% der englischen Wörter auf lateinische Wurzeln zurück! Das hilft nicht nur beim Vokabellernen, sondern besonders beim Erschließen und Verstehen von unbekanntem Vokabular, wie es in der Oberstufe, im Studium und später im Beruf nötig ist.
Am PGN nutzen wir diesen Vorteil nicht nur im Bezug auf das Englische, sondern auch im Bezug auf die vielfältigen Herkunftssprachen unserer Schüler und Schülerinnen: So stammt z.B. über 5% des türkischen Vokabulars aus dem Lateinischen bzw. seinen Tochtersprachen.
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Latein ist auch die „Tante“ der deutschen Sprache: 80% der Fremdwörter im Deutschen stammen aus dem Lateinischen, dazu kommen viele Lehnwörter – es gibt so viele davon, dass sie uns oft gar nicht mehr auffallen! In unserem kleinen Quiz könnt ihr testen, welche Wörter aus dem Lateinischen kommen und welche nicht :). So werden Ausdrucksfähigkeit, Lesekompetenz sowie Vokabular im Deutschen erweitert. Das hilft Kindern mit Deutsch als einziger sowie als zweiter Muttersprache.
Am PGN findet insbesondere in Latein sprachbewusster Unterricht statt, indem wir z.B. die von den Schülern produzierten Texte individuell verbessern, Wörter im Lateinischen und Deutschen erklären, weitere Herkunftssprachen unserer Schüler und Schülerinnen zum Vergleich heranziehen und vieles mehr.
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Latein ist eine Zeitmaschine: Durch das Eintauchen in Texte über die Denkweise von Menschen in der Antike und dem Mittelalter kann man hautnah erleben, wie Menschen vor langer Zeit lebten und dachten, was sie schön fanden, was sie hassten – und sogar aßen :). Dabei setzen sich die Schülerinnen und Schülern mit wesentlichen Fragestellungen und Themen auseinander, die Menschen über 2000 Jahre hinweg bewegten und bis heute bewegen: Liebe, Tod, Freiheit, Krieg und Frieden, Gerechtigkeit, Religion... Manchmal erkennt man dann, dass sich in gewissen Bereichen gar nicht so viel geändert hat (z.B. in der Liebe), in anderen dafür sehr viel (z.B. im Bezug auf Menschenrechte). Dadurch werden neben dem Erwerb eines kulturellen Basiswissens in Geschichte, Philosophie und Mythologie auch das Wertebewusstsein sowie die Fähigkeit zu Toleranz und Empathie gefördert.
Am PGN unterstützen wir die Arbeit an und mit antiken Texten durch aktuelle Bezüge aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler – und darüber hinaus (Link zu „Latein hören – Nuntii Latini). Zusätzlich arbeiten wir immer wieder museumspädagogisch, auch mit außerschulischen Partnern, um die Antike „hautnah“ erleben zu können – ob beim Verspeisen eines römischen Gerichtes (Link zu „Latein schmecken – Moretumrezept“, beim Spielen römischer Spiele (Link bzw. Inhalt folgt im Mai noch!) oder bei Exkursionen zu Stätten der Antike wie der römischen Therme in Weißenburg (Link zu „Latein erleben – Weißenburg“) oder sogar einer Alpenüberquerung (Link zu „Latein erleben – Alpenüberquerung“). Daneben setzen wir – wann immer es möglich ist – anschauliche Realien im Unterricht ein – so dürfen die Hausaufgaben auch mal auf einer antiken Schreibtafel erledigt werden :) (Link Latein erleben – Schreiben auf der Tabula → folgt noch!) Da wir zudem großen Wert auf ein verständnisvolles und tolerantes Miteinander an unserer Schule legen, leisten wir auch durch den Lateinunterricht einen wesentlichen Beitrag dazu.
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Latein ist ein Fitnessstudio fürs Gehirn: Problemlösendes und kombinierendes Denken werden beim Übersetzen und Arbeiten mit den Texten ständig geschult – denn die Schüler müssen Zusammenhänge herstellen sowie Gedankengänge nachvollziehen, hinterfragen und bewerten. Das benötigt man nicht nur im Schulleben, sondern insbesondere später in Studium und Beruf.
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Latein ist eine Anleitung zum Erkennen der Schönheit – nicht nur von Sprache, sondern auch von kulturellen Errungenschaften oder Kunstwerken.
Am PGN erfüllen wir diesen Anspruch des Gymnasiums u.a. durch vielfältige Bezüge zu Literatur, Kunst und Musik und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur ästhetischen Bildung unserer Schülerinnen und Schüler.
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Latein ist ein Seziermesser: Durch das Lernen und ständige Wiederholen von grammatikalischem Grundwissen nimmt man die Sprache quasi „auseinander“ - und erfährt so ganz genau, wie sie funktioniert – aber auch, wie Sprache uns manipulieren kann. Das benötigt man nicht nur im Sprachenunterricht, sondern auch um sich eigenständig eine Meinung bilden zu können.
Am PGN unterstützen und fördern wir so in Zusammenarbeit mit allen weiteren Fächern die Ausdrucksfähigkeit, Lesekompetenz und Vokabular im Deutschen und weiteren Sprachen. Zudem wird die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zum eigenständigen Denken und Hinterfragen von Aussagen und Inhalten gefördert.
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Latein ist ein Vergrößerungsglas: Die lateinischen Texte behandeln bereits in der Spracherwerbsphase (6.-8. Jahrgangsstufe) und erst recht bei der Übersetzung lateinischer Originaltexte (ab 9. Jahrgangsstufe) grundlegende Gedanken der europäischen Geistesgeschichte. Das benötigt man, um unsere gemeinsamen europäischen Wurzeln zu verstehen. Einen Überblick über die behandelten Themen, Gattungen und Autoren im Lateinunterricht findet sich im Lehrplan.
Am PGN stehen wir damit in der Tradition unserer Namenspatrone Willibald Pirckheimer, einem berühmten Nürnberger Humanisten, sowie seiner Schwester, der humanistisch gebildeten Äbtissin Caritas Pirckheimer. Zudem arbeiten wir mit Kollegen aus Geschichte, Religion/Ethik oder Sozialkunde zusammen und nutzen und erweitern das erworbene Wissen der Schülerinnen und Schüler aus diesen Fächern.
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Latein ist ein Ausgleich: Indem wir in Latein intensiv mit Texten und Gedanken von Menschen, die in einer ganz anderen Welt lebten, arbeiten, bietet der Lateinunterricht einen Ausgleich zu unserer oft hektischen Welt. Zudem liegt in Latein der Fokus auf der Schriftlichkeit: Damit bietet sich ein guter Ausgleich zu den gesprochenen modernen Fremdsprachen, auch Diktate gibt es im Lateinunterricht nicht. Wenn wir Latein sprechen (was wir am PGN auch tun – siehe Link zu „Latein sprechen – wichtige Sätze“), fällt dies leicht, da man fast alles so ausspricht, wie es geschrieben wird.
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Latein ist eine sehr gute Lehrmeisterin für Lern- und Arbeitstechniken, die eine Voraussetzung für Erfolg in Schule, Studium und Beruf sind. Neben „klassischen“ Techniken für Selbstorganisation, Vokabellernen, eigenständige Wiederholung oder Recherche schult insbesondere der Lateinunterricht auch Gründlichkeit, Geduld und Ausdauer sowie logisches Denken.
Am PGN unterstützen wir so unter anderem das fächerübergreifende Projekt „Lernen lernen“.
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Latein ist ein „Zeitsparer“ - indem es nicht nur das Erlernen weiterer Fremdsprachen beschleunigt und erleichtert, sondern oft sogar das Studium! Denn das Latinum, das man mit der bestandenen 10. Jahrgangsstufe erhält, ist immer noch Voraussetzung für viele Studiengänge. Hat man es nicht, muss es im Studium nachgeholt werden – das kostet Zeit und Energie, die man ansonsten ins Fachstudium (bei dem die Kenntnis des Lateinischen oft immens hilft) stecken kann.
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Latein ist Spaß: Ob die Freude am lateinischen Erbe unserer Stadt Nürnberg (evtl. Link zu „Latein erleben – Stadtführung/Lateinisches in Nürnberg“), an spannenden Geschichten aus der Mythologie (evtl. Link zu Mythologieprojekt), am Knobeln und logischen Denken, an Büchern aus und rund um die römische Antike, am Reisen durch Raum (Link „Latein erleben – Alpenüberquerung“ und „Weißenburg“ und Zeit (Link „Latein sehen“, „Latein schmecken“, „Latein erleben – römische Spiele“(nach Weißenburg) – Latein bietet jede Menge Spaß.
Am PGN bemühen wir uns durch vielfältige Methoden, Bezüge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, museumspädagogische Elemente, Exkursionen und Projekte, diese Freude für Schüler und Schülerinnen erlebbar zu machen – am besten in jeder Unterrichtsstunde.